Die Charedim die isolationistisch-fundamentalistisch lebenden ultraorthodoxen Juden sind die
am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in Israel. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts so sagen
Prognosen voraus wird ihr Anteil auf fast ein Drittel der Juden in Israel angewachsen sein. In
seiner Studie beschreibt Eik Dödtmann die aktuellen Entwicklungen und Wechselwirkungen zwischen
der säkular-jüdischen Mehrheit und der strengreligiösen charedischen Gesellschaft. Er
untersucht dabei den politischen Einfluss der Charedim auf die Innen- und Außenpolitik Israels
die juristische Konstellation einer Semi-Theokratie und ihren Einfluss auf die Freiheit des
Individuums. Dödtmann analysiert die Problemfelder des zerklüfteten Bildungssystems die
schwierige Integration charedischer Männer in den Arbeitsmarkt die Umgehung des Wehrdienstes
in einer militarisierten Gesellschaft und den Kampf um das öffentliche Leben am Schabbat dem
heiligen Tag der jüdischen Woche.