Das Schicksal der Vertriebenen in der SBZ und späteren DDR ist bislang wenig erforscht. Die
Beiträge dieses Bandes nehmen das Thema in seinem ostmitteleuropäischen Kontext in den Blick.
Besondere Beachtung erfährt dabei die Resilienz der Vertriebenen und ihrer Erinnerungen
gegenüber der SED-Geschichtspolitik. Es geht um den »Umsiedler«-Diskurs in Staat Kultur und
Gesellschaft um die Behandlung des Themas in der Politik der SED und in der Arbeit des
Ministeriums für Staatssicherheit aber auch um die Verarbeitung in Literatur und Film.
Erweitert wird die Perspektive um das Schicksal der Heimatverbliebenen in der Volksrepublik
Polen und der Tschechoslowakei sowie um gegenwärtige Fragen der Erinnerungskultur der
Integrationspolitik und der deutsch-polnischen Verständigung nach 1989. Mit Beiträgen von Heike
Amos Jens Baumann Gundula Bavendamm Carl Bethke Stefan Donth Bernd Fabritius Tilman Asmus
Fischer Bernard Gaida Hartmut Koschyk Irena Kurasz Michael Schwartz und Matej Spurný.