Der Briefwechsel Hermann von Pückler-Muskaus mit Gärtner-»Collegen« ist ein bedeutendes und
bisher nur zu einem geringen Teil erschlossenes Zeugnis der Gartengeschichte. Nach den
Befreiungskriegen setzte in Preußen eine Welle von Neugestaltungen von Landschaftsgärten ein.
Aus den Gärtnerbriefen lässt sich erahnen welche zentrale Rolle der schriftliche und
persönliche Austausch bei der Entstehung dieser Anlagen spielte. Im konkreten Fall von Branitz
wird ein kommunikatives Netzwerk erkennbar das die Verbindung Pücklers zu seinen
Standesgenossen zu den Gärtnern und der Gärtner untereinander umfasst. Der Umgang des Fürsten
mit den manchmal eigenwilligen Persönlichkeiten ist besonders interessant. Die Korrespondenzen
erhellen darüber hinaus in einzigartiger Weise die Entstehungsgeschichte des Branitzer Parks.
Ergänzt um weitere Dokumente wie zum Beispiel persönliche Berichte der Gärtner geben sie eine
Grundlage um die Anlage bestimmter Parkbereiche detailliert nachzuvollziehen. Ergänzt wird der
Band durch ein Verzeichnis der Gärtner das nicht nur deren Wirkungsorte und -zeiträume umfasst
sondern auch familiären Hintergründe und persönliche Verhältnisse berücksichtigt.