Die 1960er bis 1980er Jahre waren für das Museum eine Phase extremer Kontraste. Die
fortbestehende Einengung der Museumsfläche durch Fremdnutzer und der mehr und mehr
katastrophale Bauzustand des Gebäudes schränkten die Wirkungsmöglichkeiten stark ein. Dennoch
zeigte das Haus zahlreiche auch internationale Ausstellungen und trat selbst auch im Ausland
mit vielen Projekten in Erscheinung. Die Reibung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in
der DDR führte - in jeder Hinsicht - zu Verlusten trotzdem entwickelte sich das Museum weiter
vor allem indem es Schwerpunkte verlagerte. Wer zog die Fäden? Was kam neu in die Sammlungen?
Wie reagierte man auf den qualitativen Verfall der Grassimesse? Wie agierte die Kulturpolitik
wie der Rat der Stadt? Das reiche und zum großen Teil erstmals veröffentlichtes Fakten- und
Quellenmaterial gibt - strukturiert in Jahresabschnitten - Antworten auf solche Fragen.