Bereits zu Beginn des ersten Weltkrieges zeichnete sich ab dass die Marine eine wesentliche
Rolle spielen würde. Die englische Seeblockade schnürte Deutschland vom Nachschub ab. Die im
Vergleich zur Royal Navy schlecht ausgerüstete Kaiserliche Marine besann sich in ihrer Not auf
ein listenreiches Vorgehen: Man rüstete harmlos wirkende Handelsschiffe mit starker Bewaffnung
auf und ließ diese scheinbar zivilen Fahrzeuge mit ständig wechselnder Tarnung und auf
ideenreichen Routen auf allen Weltmeeren kreuzen um den Feind zu treffen und Beute zu machen.
Diese moderne Form der Piraterie zwischen Kriegsparteien war im 19. Jahrhundert nahezu
einmalig. Da den Briten diese Vorhaben natürlich nicht verborgen blieben begann ein Katz- und
Maus-Spiel das noch in den deutschen Häfen Kiel und Wilhelmshaven seinen Ausgang nahm und dann
fast um die ganze Welt führte. Dieses Buch berichtet von der langen und erfolgreichen
Kaperfahrt des Hilfskreuzers Wolf die ihn bis nach Australien und Singapur führte und die
rasch legendär wurde. Erzählt wird der Fahrtverlauf aus der Sicht eines einfachen Torpedomaates
der auch heute noch erstaunlich frisch und spannend lesbar von den dramatischen Ereignissen der
langen Reise berichtet.