Geschichte holt einen zuweilen ein auch den emeritierten Geschichtsprofessor Alfred von Boyen
der in der Südpfalz an der Grenze zum Elsass ein Trauma vergessen will. Er fühlt sich schuldig
am Tode Tausender seit er als Berater des Auswärtigen Amtes eine folgenreiche Fehlentscheidung
traf. In der Naturstille sucht er Ruhe und Vergessen im meditativen Bogenschießen die innere
Balance. Doch sein Eremitendasein wird gestört durch den Todesfall eines dreijährigen Mädchens
deren Eltern er kennt. Geschockt und verfolgt von blutigen Erinnerungen lässt er sich dazu
drängen parallel zu den Ermittlungen der Polizei eigene Nachforschungen anzustellen. Vor dem
Hintergrund der wechselvollen Geschichte des Grenzlandes zwischen Deutschland und Frankreich
wird der Leser konfrontiert mit alten Feindschaften und unkündbaren Seilschaften in deren
Zentrum alte Schmugglergeschichten und ein skrupelloser Unternehmer aus Frankfurt stehen. Und
wie so oft in einer vermeintlichen Dorfidylle hängt irgendwie alles mit allem zusammen. Vor dem
Hintergrund der waldreichen Südpfälzer Natur der verlockenden französischen Küche und zweier
Liebesgeschichten werden Menschen in kriminalistische Machenschaften hineingezogen denen sie
sich nicht mehr entziehen können.