Salem Massachusetts. Im Jahr des Herrn 1851. Der Seemann McGlue ist schwerer Trinker und sitzt
im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen vor Sansibar seinen besten Freund Johnson ermordet zu
haben. Nur kann er sich an nichts erinnern. Was daran liegt dass sein Schädel gespalten ist
seitdem er vor Monaten aus einem fahrenden Zug gesprungen ist um nicht als blinder Passagier
entdeckt zu werden. McGlue will sich auch an nichts erinnern er will nur trinken. In der Nähe
von New Haven hatte Johnson ihn einst auf der Straße aufgelesen und so vor dem Erfrieren
gerettet. Er war es der nach seinem Sturz für ihn sorgte der ihn zur Handelsmarine brachte
und mit ihm um die Welt segelte. Warum also sollte McGlue ihn umgebracht haben? Ottessa
Moshfegh erzählt die abgründige Geschichte eines Mannes dessen Hass auf die Welt zu groß ist
als dass er unversehrt sein Dasein fristen kann. McGlue ist ein stimmgewaltiges eindringliches
Buch über das immerwährende Scheitern des Menschen den eigenen Unzulänglichkeiten Herr zu
werden. Denn zwischen Schuld und Gerechtigkeit steht immer das Leben.