Lord Byron (1788 1824) veröffentlichte die Tragödie Sardanapal 1821 zu der ihm der
gleichnamige Assyrerkönig als Vorlage diente. Im Gegensatz zu den antiken Quellen ist sein
Sardanapal jedoch kein gewissenloser Wüstling sondern ein zögerlicher Schöngeist der sich
nicht dazu aufraffen kann seinen Gegnern mit dem Schwert entgegenzutreten. Als es dazu zu spät
ist sucht er auf einem selbst errichteten Scheiterhaufen den Feuertod. Die Figur des
Sardanapal ist durchaus als Selbstporträt Byrons zu verstehen der ebenfalls zwischen
schwelgerischem Leben und seinen idealistischen Absichten etwa im griechischen Befreiungskampf
hin- und hergerissen war.