Das Majorat bezeichnet die seit 1760 für den ostpreußischen Adel geltende Erbregelung nach dem
Erstgeborenenrecht. Danach konnten etwa ein Not geratener Besitz vom Einzelerben nur mit
Zustimmung aller männlichen Nachkommen verkauft werden was selten gelang. In seiner 1817
veröffentlichten Erzählung greift E. T. A. Hoffmann (1776-1822) dieses juristische Problem auf
und überführt es in eines düster-romantische Familiensaga um das unheimliche Schloss Rossitten
am Kurischen Haff in dessen Verfall sich der generationenlange Niedergang der dort ansässigen
Familie spiegelt.