Seit nunmehr 15 Jahren berichtet das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) über den
Arzneimittelbedarf von Privatversicherten. Als Ausgangspunkt aller Überlegungen dienen die
regulatorischen Unterschiede zwischen GKV und PKV die sich in allen Marktsegmenten
niederschlagen. Im Zeitverlauf von 2019 bis 2021 ist zu beobachten dass die privat
Versicherten - gut zwei Drittel an Generika (56 0% vs. 81 6%) - 3-mal so viele generikafähige
Altoriginale (22 4% vs. 6 7%) und - 4-mal so viele patentgeschützte Nicht-Biologika (19 2% vs.
5 2%) wie die gesetzlich Versicherten erhalten. Diese Verteilungen wiederum schlagen sich in
den tiefergehenden Analysen zu den einzelnen Marktsegmenten nieder. Die Pandemie-Effekte
wirkten auf die PKV eher kurzfristig und die Versorgungssicherheit erwies sich als robust
wohingegen die sinkenden Einreichungszahlen für onkologische Präparate auffällig und weiter zu
beobachten sind. Der arzneimittelbezogene Mehrumsatz durch die PKV hält den Pharmastandort
Deutschland attraktiv.