Wege in die Geschichte(n)Die rumänisch-deutsche Künstlerin und Filmemacherin Aurelia Mihai
(geb. 1968 in Bukarest lebt und arbeitet in Hamburg) verhandelt in ihren Arbeiten das
Aufeinandertreffen von kulturellen sozialen und politischen Erscheinungen und Ereignissen. Sie
legt kulturelle Traditionen offen und übersetzt sie in unsere heutige Zeit. Auf vielfältige Art
verknüpft Aurelia Mihai in den hier vorgestellten Arbeiten Aspekte der Dokumentation und der
Wissenschaft mit dem der Fiktion. So sind Legenden und historische Begebenheiten häufig Anlass
oder Ausgangspunkt für eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart.Die
verschiedenen teilweise kontrastierenden Perspektiven und Realitäten die sich dabei ergeben
sind in Aurelia Mihais eindringlicher Bildspracheraffiniert miteinander verwoben und
verschmelzen zu suggestiven Bildern.Mit langsamer Kameraführung gestaltet sie dabei eine
Befragung unseresjeweils eigenen Begriffes von Wirklichkeit. Sie leistet damit einen
wichtigenBeitrag zur Betrachtung von Videokunst. Gleichzeitig wird das Medium selbst
reflektiert und immer wieder von Neuem daraufhin überprüft wie es die Vision der Künstlerin
von Vergangenheit und Gegenwart ausdrücken kann.LUPA (2014-2016) ist ein investigatives
Kunstprojekt das ein antikes Kunstwerk (Die Kapitolinische Wölfin) und seinen Weg durch die
Geschichte zum Anlass nimmt um die Aufladung mit Bedeutung bis in die heutige Zeit sichtbar zu
machen. Das gesamte Projekt besteht aus einem künstlerischen Videofilm einer Fotoserie von ca.
30 Fotografien in Plakatformaten sowie dieser Publikation die noch weitere Projekte zum Inhalt
hat.