Ausgeprägtes Gespür für Licht und SchattenDemut gegenüber der Natur und ihrer unnachahmlichen
Erhabenheit: dieses Gefühl befällt Jens Knigge (geb.1964 in Eilenburg lebt und arbeitet in
Berlin) auf seinen Winterreisen an den nördlichen Polarkreis. Seine Impressionen von den
verschneiten Landschaften und dem geheimnisvollen Nordlicht hat er in zumeist kleinformatigen
Platin-Palladium-Prints festgehalten. Die Kontaktabzüge von analog generierten Negativen zeigen
im Kern das Scheitern bekannter Formensprachen und Ausdrucksweisen. Denn schier unmöglich
scheint es zu sein das Wesen der Naturerfahrung mit fotografischen Mitteln darzustellen. So
changieren Knigges Bilder zwischen Figuration und Abstraktion als umkreiste der Künstler mit
jedem neuen Bild einen mystischen Raum der sich zwischen Fläche und Tiefe auftut. Knigges
Landschaftsaufnahmen leben davon dass der Wille zu Dokument und Darstellung letztlich immer
wieder an einem weißen Abgrund Unendlichkeit strandet. Mit einem einführenden Text des
Publizisten und Kunstkritikers Ralf Hanselle.