Ein Archiv digitaler Gedanken - ausgedruckt gescannt redigitalisiert und neu gedruckt. Unter
der Decke des Galerieraums spucken mehrere Drucker unermüdlich Blätter aus die langsam zu
Boden gleiten und dort liegen bleiben. Florian Meisenberg (geb. 1980 in Berlin lebt und
arbeitet in New York) hat für sein Projekt Somewhere sideways down at an angle but very
close Freunde Künstler und Kuratoren eingeladen Bilder und Nachrichten an die Drucker zu
schicken. Seine Gemälde geben oft digitale Motive wieder wohingegen seine Videofilme eine
analoge materielle Realität präsen tieren. Im Ausstellungsraum werden die ephemeren digitalen
Botschaften der Teilnehmer auf einmal physisch präsent und greifbar und fügen so Meisenbergs
Arbeit eine ganz neue Dimension hinzu. Am Ende hat der Künstler alle Blätter eingesammelt und
in dem vorliegenden Buch auf seine unvergleichliche Art gesampelt. Die Publikation ist keine
lineare Dokumentation des Projekts sondern dessen Erweiterung - ein virtuoses Werk in
Printform - und damit ein Must Have für alle Anhänger von Florian Meisenberg. Durch die
gleichnamige Augmented-Reality-App lassen sich sämtliche Posts in Sound transponieren und die
Choreografie der Bilder kann im Raumzeitgefüge des Buchs nachempfun den werden. Die Texte
schrieben Brian Droitcour Gia Edzgveradze David Geers und Mónica de la Torre.