Skulptur als physikalische Gleichung. Florian Neufeldt (geb. 1976 in Bonn lebt und arbeitet in
Berlin) schafft in seinen Skulpturen und Installationen Sinnkreisläufe die in sich
geschlossene Systeme bilden. Seine Türrahmen und Stuhlgestelle die er gefaltet in die Wände
des Ausstellungsraumes einlässt oder mithilfe von Drähten in spartanische Stromkreisläufe
umfunktioniert gleichen komplexen physikalischen Versuchsaufbauten und mathematischen
Gleichungen. Neufeld möchte mit seinen Installationen deutlich machen dass Kunst nicht per se
die Welt erklärt er richtet sich gegen ein Kunstverständnis das uns die Wirklichkeit
interpretieren lässt. Vielmehr - und in Tradition der Objet trouvé oder des Readymades -
untersucht er Leerstellen die die Betrachter*innen darauf hinweisen dass sich nichts
anstrengungslos in der Welt verstehen lässt. Florian Neufeldts erste Monografie Falten und
Verwerfungen zeigt einen Querschnitt seiner Arbeiten der letzten zwölf Jahre. Mit Texten von
Gerrit Gohlke und Catherine Nichols.