Archäologische Untersuchungen mit ungewissem Ausgang In ihren konzeptuellen Zeichnungen und
multimedialen Installationen befragt Katrin Ströbel (geb. 1975 in Pforzheim lebt und arbeitet
in Marseille Stuttgart und Rabat) mit spielerischem und gleichsam scharfem Blick soziale und
geopolitische Gegebenheiten der Gegenwart. Ihre Archäologie des Alltags verfolgt dabei so
dezidiert Politisches wie moderne Repräsentationen des weiblichen Körpers oder Praktiken
kultureller Aneignung - richtet ihren Blick aber auch auf privatere Räume Designobjekte und
Interieurs wie die Tapete im Atelier der italienischen Avantgardistin Dadamaino. Die
scharfsinnige Verhandlung kolonialisierter von kulturellen Codes durchsetzter Körper Räume
und Objekte erinnert an die frühen Collagen Hanna Höchs. Ströbel verleiht diesen ihre
zeitgenössische Stimme: Vom Designklassiker Eames über moderne Geschlechterbilder bis hin zu
Kompendien der modernen Kunstgeschichte wird die eurozentrische Kultur von der Künstlerin mit
kritisch-ironischem Blick zerlegt. Der Katalog gibt einen Überblick über die Arbeiten von 2016
bis 2019. Der Katalog gibt einen Überblick über die Arbeiten von 2016 bis 2019. Mit
Textbeiträgen von von Julie Crenn Iris Dressler Sophie Orlando und Dorit Schäfer.