Das magische Innere nach außen gekehrt Die Malereien von Melissa Kretschmer (geb. 1962 in Santa
Monica Kalifornien lebt und arbeitet in New York) entfalten ihre Kraft in ihrer symbiotischen
Beziehung des Bildhauerischen und des Malerischen. Ihre Werke der letzten 25 Jahre waren unter
anderem in Ausstellungen im MoMA PS1 dem Centre Pompidou dem Miami Art Museum sowie bei
Konrad Fischer in Düsseldorf und Berlin zu sehen. Sie schichtet Sperrholz beschichtet dieses
mit Pergament und Layern aus Gips. Diese so entstandenen Untergründe - ihre Leinwände -taucht
Kretschmer in sanfte opake Weißtöne und schafft mithilfe von Sägewerkzeugen feine Reliefs aus
ihnen in dessen Fissuren sie Bienenwachs einarbeitet. In der sensiblen Verbindung dieser
einzelnen Elemente des Vorder- und des Hintergrunds sowie seiner Kanten ermöglicht Kretschmer
die Wirkung auf der Fläche als Malerei und die Entfaltung des Werkes im Raum durch seine
bildhauerische Qualität. Im vorliegenden Buch wird das Werk der Künstlerin erstmals umfassend
dokumentiert und in den Texten von Stefanie Kreuzer und Lilly Wei eingehend diskutiert.