Die Verführung der Zerstörungslust In ihrer konzeptuellen Praxis spürt Katja Aufleger (1983
geb. in Oldenburg lebt und arbeitet in Berlin) Potenzialen nach die den Materialien ihrer
Arbeiten innewohnen. Mit transparenten Objekten aus Glas und Plastik entwickelt Aufleger
fragile Installationen. Dabei überrascht die verführerische Ästhetik stets mit reizvollen
Wendungen: Die zerbrechlichen Glaskolben -pendel und -flaschen - die an industriell gefertigte
Behältnisse erinnern befüllt sie mit Chemikalien wie Nitroglycerin die bei ihrem Austreten zu
einer Explosion führen würden. Neben dem Spiel mit der Materialität und Oberfläche ist die
akustische Dimension in vielen von Auflegers Arbeiten essenziell. Die Künstlerin presst
Schallplatten die auditiv wie visuell die Höhenunterschiede der Mondkrater auf der
Vinylscheibe abbilden. Liebesbeziehungen hinterfragt sie indem sie Glühbirnen zerschießt und
den dabei entstandenen Sound der Spannungsentladung im Video als pulsierenden Atem loopt. In
ihren Werken interessiert sich Aufleger für die Gleichzeitigkeit von Möglichkeiten die uns als
Betrachtende in ein Gedankenexperiment involviert. Die Veränderung bis hin zur Zerstörung sind
in ihrem Schaffen angelegt. Der Ausstellungskatalog GONE gibt einen umfassenden Einblick in die
konzeptuelle Kunstpraxis von Katja Aufleger und zeigt erstmals eine Zusammenschau von Werken
aus den vergangenen zehn Jahren. Mit Texten von Lisa Marleen Grenzebach und Quinn Latimer. Das
Vorwort schrieb Roland Wetzel. Das Cover des Katalogs kann mithilfe der beigefügten
Klebebuchstaben individuell gestaltet werden. Katja Aufleger's (b. Oldenburg 1983 lives and
works in Berlin) conceptual practice explores potentials inherent in the materials with which
she works. Transparent objects made of glass and plastic are the elements out of which Aufleger
develops delicate installations whose alluring aesthetic time and again captivates the eye with
unforeseen turns: the fragile glass flasks pendulums and bottles-which recall industrially
manufactured vessels-are filled with chemicals such as nitroglycerin that if they were to
escape would cause an explosion. Besides this play with materiality and surface the acoustic
dimension is essential in many of Aufleger's works. The artist presses vinyl records that
represent the elevation differences of the moon's craters in both the acoustic and the visual
registers. To question the tenability of romantic relationships she shoots lightbulbs to
pieces records the noise of the eruption and loops it in a video as a pulsing breath
soundtrack. Aufleger's works scrutinize the simultaneous existence of multiple possibilities
involving us beholders in a thought experiment. Change even destructive change is implicit in
her creations.