Pure Pop-Nostalgie Die Skulpturen von Felix Kultau (geb. 1984 in Hanau lebt und arbeitet in
Berlin) sind materielle wie auch emotionale und nostalgische Collagen. Sie bedienen sich nicht
nur eines Material- und Zeichenfundus sondern ebenso der mit ihnen verknüpften Erfahrungs- und
Erinnerungswerte. Kultau arbeitet vorwiegend mit rohen industriellen sowie vorgefundenen
Materialien wie Beton MDF Leuchtstoffröhren oder Messing die selbst wenn sie bearbeitet
sind ihren Objet-trouvé-Charakter nur selten verlieren. Als Kind der Millenial-Generation
referiert Kultau eine Form von Nostalgie die im Zeichen popkultureller Einflüsse zu lesen ist.
Genauer gesagt ist es vor allem die amerikanische Popkultur die Mitte Ende der 1990er-Jahre
über die Bildschirme zu flackern begann und sich in das westeuropäische Konsumverhalten
einschlich. Immer wieder spielen seine Arbeiten dabei mit dem Bewusstsein über die eigene
Objekthaftigkeit und dem damit verbundenen Warenfetisch und verweisen dabei eindrucksvoll auf
die Schattenseiten unseres Wohlstandes in einer bequemen mediengemachten Welt. Der Katalog
erscheint anlässlich der Ausstellung occultau im Kunstverein zu Assenheim auf Schloss Assenheim
Niddatal Hessen und fasst das künstlerische Schaffen Felix Kultaus im Zeitraum von 2017-2021
anhand weiterer Ausstellungen zusammen. Mit einem Essay von Hendrike Nagel und einer
Kurzgeschichte von Leif Randt. Pure Pop Nostalgia Felix Kultau's (b. Hanau 1984 lives and
works in Berlin) sculptures are physical as well as emotional and nostalgic collages tapping
not only into a repertoire of materials and signifiers but also into the multifaceted
experiences and memories bound up with them. Kultau typically works with raw industrial and
found materials such as concrete fiberboard fluorescent tubes or brass which rarely lose
their air of objet trouvé even as he manipulates them. As a member of a younger generation
Kultau proffers a kind of nostalgia that must be read in light of pop-cultural influences. More
particularly he avails himself of the American pop culture that hit TV screens in the
mid-to-late 1990s and exerted a subtle yet lasting influence over Western European consumer
choices. Many of his works combine a playful awareness of their own objecthood and its
association with the commodity fetish with haunting gestures toward the darker sides of our
affluence in a comfortable world made by media. The catalogue is released on occasion of the
exhibition occultau at Kunstverein zu Assenheim Schloss Assenheim Niddatal Hesse and
surveys Felix Kultau's output between 2017 and 2021 with a look back at earlier exhibitions.
With an essay by Hendrike Nagel and a short story by Leif Randt.