Als innerstädtisches ehemaliges Trümmergebiet - etwa 300 von 343 Wohngebäuden wurden durch den
zweiten Weltkrieg zerstört - ist das Hansaviertel eines der prägnantesten Architekturprojekte
der Berliner Nachkriegszeit. Zu dem internationalen Ideenwettbewerb die stadt von morgen legten
53 Architekturbüros im Jahr 1952 ihre Entwürfe für den Wiederaufbau West-Berlins vor allesamt
Verfechter westlich-moderner Vorstellungen vom "Neuen Bauen" darunter Alvar Aalto Werner
Düttmann Egon Eiermann Walter Gropius Arne Jacobsen Oscar Niemeyer und Max Taut. Nach ihren
Entwürfen wurde 1956 mit der Neugestaltung des Quartiers begonnen und 36 dieser Projekte
umgesetzt. Es entstand ein Viertel für die Menschen und ihre Bedürfnisse - mit viel Grün
flexiblen Grundrissen Raum für Gewerbe und Anlaufstellen für den täglichen Bedarf. Der
visionäre Gestaltungswille neue Wohn- und Lebensformen zu etablieren ist heute noch zu spüren
besucht man die Bewohner*innen des Viertels. Sie eint eine Faszination für Architektur und
Design die Liebe zu ihrem Quartier das längst eine authentische Patina angesetzt hat und aus
der jüngeren Stadtgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Hansaviertel Portraits lädt zu
einem Spaziergang durch die geografische Mitte Berlins ein und fragt in Gesprächen nach Ideen
und Visionen des Wohnens und der entsprechenden Architektur in einer sich wandelnden Stadt mit
rapide steigenden Mieten Verdrängung an den Speckgürtel und einer damit einhergehenden
Wohnraumnostalgie. Zwölf Bewohner*innen öffnen ihre Türen und erzählen ganz persönliche
Geschichten des Lebens im Hansaviertel.