Die Zahl betroffener Angehöriger von alkoholkranken Menschen ist kaum abzuschätzen schon gar
nicht ihr Verlust an Lebensqualität. Besonders bei Christinnen oder bei Menschen mit helfenden
Berufen ist die Gefahr groß ein ausgeprägtes Helfersyndrom oder Verhaltensweisen der
Co-Abhängigkeit zu entwickeln. In christlichen Gemeinden werden die Probleme von Suchtkranken
und ihren Angehörigen in der Regel nicht wahrgenommen bzw. keine Hilfen angeboten. In dieser
Arbeit werden durch die Auswertung narrativer Interviews mit Frauen alkoholabhängiger Partner
nicht nur Risiko- und Schutzfaktoren aufgezeigt sondern auch resilienzfördernde Impulse für
Seelsorge und Beratung gegeben. Besondere Beachtung findet die Bedeutung des christlichen
Glaubens als Resilienzfaktor. Die Erkenntnisse der Studie helfen Probleme und Möglichkeiten
co-abhängiger Frauen besser zu verstehen. Zugleich regen sie nicht nur christliche Gemeinden an
Menschen aus diesem Personenkreis stärker zu beachten und ihnen beizustehen.