Um Korruptionsrisiken effektiv vorzubeugen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu verbessern
plädieren Pharmaunternehmen für ein aktives Vorgehen gegen kriminelle Handlungsweisen im
Gesundheitswesen. Der sog. EFPIA-Kodex des europäischen Dachverbandes der nationalen Verbände
forschender Pharmaunternehmen ist eine der untergesetzlichen Normen die durch Eigeninitiative
in der Ärzteschaft und der Pharmabranche vorangetrieben werden um integres Verhalten in den
Mittelpunkt zu stellen. Mit diesem Kodex entschließen sich alle EFPIA-Mitglieder dazu alle
Zahlungen und Zuwendungen aus ihren Geschäftsbeziehungen mit Fachkreisangehörigen und
Organisationen des Gesundheitswesens detailliert zu veröffentlichen und der Gesellschaft frei
zugänglich zu machen. Die vorliegende Arbeit befasst damit welche Auswirkungen dieser Kodex
auf die betroffenen Pharmaunternehmen hat welche spezifischen Anforderungen an die
Unternehmensführungen gestellt werden und wie den Kodex-Regelungen zur Umsetzung begegnet
werden kann um eine größtmögliche Transparenz zu schaffen.