Mai 1525. Die Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. In den deutschen Landen brodelt es.
Von der neuen Evangeliumslehre angestachelt erheben sich vielerorts Untertanen gegen ihre
Herrscher. Für einen Augenblick hält das Rad der Geschichte knarzend inne: Alles scheint
möglich. Während die Aufständischen hoffnungsvolle Pläne schmieden und die Fürsten ihre Heere
zusammenziehen sammelt sich im Kraichgau ein neuer Haufen. Ihr Hauptmann ist ein Geistlicher
namens Anthonius Eysenhudt - Anton Eisenhut. Eine Gestalt die im vorliegenden Werk eine
umfängliche Neubewertung erfährt. Die Grundlagen hierfür werden in der Besprechung von
Charakteristika der Landschaft von vorangegangenen Unruhen sowie des reformatorischen
Einflusses auf 1525 geschaffen. In großer Ausführlichkeit und Detailtiefe werden dann im Kern
der Arbeit - dem Revolutionsteil - die Empörung und ihre Folgen unter die Lupe genommen.
Intensiv und kritisch werden zeitgenössische Berichte herangezogen zugleich gründet sich die
Untersuchung auf dem aktuellen Wissensstand der modernen Bauernkriegsforschung. Daher wird die
Erhebung der Kraichgauer nicht als isoliertes Ereignis behandelt sondern durch Einpassung in
den größeren Rahmen besser begreifbar: als Ausdruck einer hochdynamischen und kritischen Phase
der Revolution von 1525.