Das Archiv der Freiherren von Gemmingen zu Treschklingen wurde bis 1935 im Wasserschloss zu
Rappenau verwahrt und ist seither beim Generallandesarchiv in Karlsruhe hinterlegt und
benutzbar. Es handelt sich dabei um ein Partikulararchiv des jüngeren gemmingen-hornbergischen
Hauptstammes das insofern inhaltlich aufs engste verzahnt ist mit den gemmingischen Archiven
von Burg Hornberg aus Michelfeld aus Fränkisch-Crumbach und in Neuhaus (Babstadt). Zu den
ganz großen Archiven der Kraichgauer Ritterschaft gehörig birgt es vielfältige Überlieferungen
vom frühen 14. bis ins ausgehende 19. Jahrhundert. Interessant ist der hier erschlossene
Gemmingen-Treschklinger Urkundenbestand natürlich in erster Linie für den Kraichgau daneben
aber nicht weniger für den Odenwald für die Landschaften um die Unterläufe von Kocher und
Jagst für das Hessische Ried für Rheinhessen und für die linksrheinische Pfalz. Außerdem
finden sich darin zahlreiche Bezüge nach Franken an den Niederrhein nach Westfalen und nach
Österreich. Dokumentiert ist in den 1073 hier publizierten Regesten bislang so gut wie
unbekannter Urkunden nicht allein die Geschichte der Freiherren von Gemmingen und der mit ihnen
verschwägerten Familien sondern auch die Orts- und Regionalgeschichte der erwähnten
Landschaften.