2019 feierte die Stadt Annweiler ihren 800. Geburtstag. Dieser Band geht auf eine zu diesem
Anlass veranstaltete wissenschaftliche Tagung zurück. Ausgehend von der am 14. September 1219
erfolgten Stadtrechtsverleihung durch den Staufer Friedrich II. wird die Geschichte Annweilers
und der Umgang der Stadt mit ihrer eigenen Vergangenheit vom Mittelalter bis in die Gegenwart
untersucht. Zunächst nehmen vier Beiträge das Königsdiplom selbst den Stellenwert der
gewährten Münz- und Stadtrechtsprivilegien sowie die staufische Gedächtnisstiftung an der
Stadtpfarrkirche in den Blick. Diese konzentrisch vom Privilegierungsakt ausgehenden
Erkundungen ermöglichen eine exaktere Verortung der Stadt Annweiler im staufischen Reichs- und
Ordnungsgefüge. In einem zweiten komplementären Zugriff wird die Stadtgeschichte Annweilers
einer diachronen Entwicklungsperspektive unterzogen: zunächst als Königs- bzw. Reichsstadt
dann ab 1330 als Pfandschaftsbesitz der Pfalzgrafen bei Rhein. In diesem Kontext werden
zentrale Dokumente ediert und die Bestätigungen des Privilegs Friedrichs erstmals
zusammengestellt. Hebt bereits das Herrscherdiplom die besondere Bedeutung des Trifels für die
Stadtentwicklung hervor so bildet der historisch veränderliche Blick auf die Burg sowie die
modernen Sinnstiftungen staufischer Vergangenheit den gemeinsamen Bezugspunkt der
abschließenden drei Aufsätze.