Eine "Schule fürs Leben" ist immer auch eine Schule des Zeitgeistes wie exemplarisch an der
Geschichte des Goldberg-Gymnasiums Sindelfingen aufgezeigt werden kann. Dieses Gymnasium ist
allein schon deshalb bemerkenswert weil es auf seiner Fassade mit einem großen Konterfei des
legendären Lehrers "Lämpel" wirbt dessen wechselhafte berufliche Erfahrungen das schulische
Bild über zahllose Generationen hinweg geprägt haben. In diesem Buch werden von einem
Zeitzeugen die Erwartungen und Hoffnungen aber auch Ängste und Lebenslügen junger Menschen im
20. Jahrhundert beschrieben und einigen heute geforderten Denkmustern gegenübergestellt.
Eingeflossen sind Beobachtungen aus seiner Schulzeit. Dabei ging es neben der Vermittlung von
Fachwissen vor allem um die Pflege "sauberer Sitten" die allerdings oft ein paar Flecken
aufwiesen und deren Reinheitsdefinitionen mehrfach geändert werden mussten. Die bereits von dem
Maler Wilhelm Busch aufgeführten pädagogischen Prinzipien zwischen Zuwendung und Abweisung sind
einerseits irritierend andererseits öffnen sie den Blick für Meinungslenkungen aller Art und
geben dadurch Hilfen wie man ihnen begegnet.