Bis in die frühen 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts war das Konzept der »Mergers &
Acquisitions« eigentlich nur in den USA bekannt. Einen Restrukturierungsmarkt den sich Peter
Maria Löw seitdem als erster weltweit erschloss und der heute etwas ganz Selbstverständliches
darstellt gab es damals noch nicht. Was im Frühjahr 1993 in einem Biergarten in München als
flüchtiger Gedanke entstand sollte in der Folge eine wahre Revolution auslösen. In die Rolle
des Vorreiters wurde Löw jedoch eher durch die Umstände als durch echtes Kalkül gedrängt. Die
Entscheidung keine Bankkredite in Anspruch zu nehmen und der unbeugsame Wille dennoch die
teuersten und riskantesten Investitionsgüter der Welt nämlich Unternehmen zu kaufen zwang
ihn förmlich dazu sich auf die Übernahme und Restrukturierung unprofitabler oder
leistungsschwacher Unternehmen zu beschränken. Im Endeffekt beruhte Löws Erfolg zu einem
großen Teil auf den Unzulänglichkeiten der verkaufenden Konzerne und zu einem anderen großen
Teil auf dem menschlichen Versagen der Manager vor Ort. Löw gibt mit seinen detaillierten
Schilderungen den Blick frei auf eine Welt die wir in ihrer Unvollkommenheit so nicht erwartet
hätten. Mit jedem Kapitel des Buches verlieren wir ein wenig mehr die Hochachtung vor den
angeblichen Autoritäten den übermächtigen Konzernen vor den Besserwissern die schon immer zu
wissen glaubten wie man es richtig macht es aber selbst nie hinbekommen haben. Das Buch
liest sich in weiten Teilen wie ein Abenteuerroman - in der Welt der Wirtschaft.