Das Unternehmen Wintershall verstrickte sich tief mit den Machenschaften des
nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Der politische Umbruch 1933 fiel in eine Zeit in der
sich der Konzern strategisch neu aufstellte und aus dem Kalibergbau in das Öl- und
Leichtmetallgeschäft diversifizierte. Aus moralischem Opportunismus und geschäftlichen
Pragmatismus suchte der Vorstand früh den Kontakt zu den neuen Machthabern. Wintershall
positionierte sich erfolgreich in der dirigistischen Energie- und Rüstungswirtschaft wurde zu
einem Mitspieler des Rohstoffwettlaufs in Osteuropa und profitierte von Arisierung Fremd- und
Zwangsarbeit. Diese drei Themenschwerpunkte werden in der vorliegenden Studie behandelt.