Imaginäre Gefährten sind bei Kindern keine Seltenheit. Im Gegenteil wird davon ausgegangen
dass bis zu 65% der Kinder einen imaginären Gefährten in Form eines unsichtbaren Freundes
eines personifizierten Spielzeuges oder in Gestalt eines fiktiven von ihnen verkörperten
Charakters haben. Diese Begleiter erfüllen gewisse adaptive und entwicklungspsychologische
Funktionen. Kinder mit imaginären Gefährten verfügen über eine reifere Sprache mit komplexerem
und inhaltlich verbundenerem Satzbau sowie über eine bessere auditive Vorstellungskraft. Sie
können sich ihrem Gesprächspartner verständlicher mitteilen und weisen eine höhere
erzählerische Qualität gegenüber Kindern ohne imaginäre Gefährten auf. Personifizierte Objekte
wie Kuscheltiere scheinen sich Studienergebnissen nach bestens zur Angstbewältigung zu eignen
sei es in ihrer Rolle als Beschützer oder als verängstigter Freund den es zu trösten gilt.