Der Band richtet sich im Sinne eines aufklärerischen Sachbuchs an ein interessiertes aber
nicht unbedingt einschlägig vorbelastetes Publikum. Zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren
tragen in fast zwanzig Kapiteln kompetent dazu bei umfassender und differenzierter als je
zuvor die deutsch-afrikanischen Beziehungen kritisch zu reflektieren. Sie leisten damit einen
notwendigen Beitrag zu einem überfälligen Diskurs der den Realitäten im Zeitalter des
Postkolonialismus Rechnung trägt.Ein Jahrhundert nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft
rücken allmählich im öffentlichen Diskurs Aspekte eines deutsch-afrikanischen Verhältnisses in
das Blickfeld die sich mit den anhaltenden strukturellen und mentalen Folgen hier wie dort
auseinandersetzen. Der Band präsentiert fast alle Aspekte des deutschen Verhältnisses zu
Afrika. Die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft offerieren Einblicke
und Analysen die auch die afrodeutschen Sichtweisen umfassen und die über das offizielle
Terrain weit hinausgehen. Die vielfältigen Kapitel zeichnen so ein nuanciertes Bild der
Geschichte und Gegenwart einer komplexen Beziehung. Die Gesamtbilanz verdeutlicht dass die
deutsche Gesellschaft mehr von einem Austausch mit Afrika geschuldeten Elementen geprägt ist
als dies weithin bewusst ist. Damit eröffnet der Band eine Perspektive für die Zukunft der
deutsch-afrikanischen Beziehungen.