Selig S. Auerbach (1906-1997) war Rabbiner und stand als Vertreter der Neo-Orthodoxie in einer
langen Familientradition. Die Auerbachs waren mit vielen bedeutenden Rabbinerfamilien in
Deutschland verwandtschaftlich verbunden. In Hamburg geboren und aufgewachsen studierte Selig
u.a. am Rabbinerseminar in Berlin und an der Universität Würzburg wo er promoviert wurde. In
Recklinghausen (Westfalen) fand er 1934 seine erste Anstellung als Rabbiner in einer eigenen
großen Gemeinde. Dort erlebten er und seine Familie das Jahr 1938. Der Verurteilung zur KZ-Haft
konnte er sich durch Flucht entziehen. In den USA stand er vor einem erzwungenen Neuanfang.
Wenige Jahre vor seinem Tod entschlossen er und seine Frau sich zu zwei Reisen nach
Deutschland. Mit bisher unbekannten Fotos und Archivmaterialien werden die Begegnungen in
Recklinghausen in dieser Biographie dokumentiert und rekonstruiert.