Der Hausvogteiplatz und seine angrenzenden Straßen bilden eines der geschichtsträchtigsten
Viertel der europäischen Konfektionsgeschichte sowie der Berliner Modegeschichte. Das Jahr 1836
ging darin mit der Gründung der Firma Gebrüder Manheimer die erstmals Kleidung (Mäntel)
serienmäßig produzierte als Geburtsstunde der Berliner Konfektion ein. Weitere
Firmengründungen überwiegend von jüdischen Besitzern folgten unmittelbar u.a. von Herrmann
Gerson und Nathan Israel. Mit dem Beginn des NS-Regimes wurde die Zerstörung der jüdischen
Kleidungsindustrie und damit der Wurzeln der Berliner Konfektion eingeleitet. Brennender Stoff
erinnert an die Blüte den Umbruch und den Untergang des einstigen Modezentrums.