Ist ein Frieden zwischen den Religionen möglich? Bietet die Geschichte keine Beispiele für
einen solchen? War der Zeitabschnitt des Al Andalus denn nicht durch eine harmonische
Koexistenz von Juden Muslimen und Christen geprägt? Indem er die goldene Legende der einen und
den Manichäismus der anderen ablehnt zeigt Georges Bensoussan dass die arabische Welt für
Minderheiten und zwar insbesondere für die jüdischen eine Stätte des Schutzes aber auch der
Unterwerfung war. Gestützt auf Recherchen in militärischen diplomatischen und
Verwaltungsarchiven rekonstruiert Bensoussan diese Beziehungen. Über die Geschichte der
Emanzipation und der Unterdrückung hinaus geht es ihm darum wie sich das Verhältnis der
muslimischen Welt zur abendländischen Moderne von den mittelalterlichen Wurzeln bis zur
Dekolonisation langfristig entwickelt.