1937 kam mit der Broschüre "Islam und Judentum" eine neue Form von Judenhass in die Welt: der
islamische Antisemitismus. Die Nationalsozialisten taten alles um diese neue Hassbotschaft
mithilfe ihrer arabischsprachigen Radiopropaganda zu verankern. Das Buch beleuchtet dieses
bislang unbekannte Kapitel deutscher Vergangenheit. Es präsentiert neue Archivfunde die
belegen wie sich das Judenbild im Islam zwischen 1937 und 1948 unter dem Einfluss dieser
Propaganda und sonstiger Nazi-Aktivitäten veränderte. Dieser neue Blick auf die
Nahostgeschichte ermöglicht eine präzisere Beurteilung der Gegenwart: Was genau ist
"islamischer Antisemitismus"? Wie tritt er gegenwärtig in Deutschland und Frankreich in
Erscheinung? Was macht ihn besonders gefährlich? Erst wenn wir begreifen wie stark die
moderne Nahostgeschichte von den Nachwirkungen des Nationalsozialismus geprägt ist werden wir
den Judenhass in dieser Region und dessen Echo unter Muslimen in Europa richtig deuten und
adäquate Gegenmaßnahmen entwickeln können.