Es ist das Jahr 1939 in dem Oberlausitzer 200-Seelen-Dorf Horka bei Kamenz. Die jugendliche
Hana Tochter einer Jüdin aus Dresden katholisch getauft und bei sorbischen Adoptiveltern
aufgewachsen führt ein unbeschwertes Leben. Doch auch in Horka das weit entfernt von den
großen politischen Ereignissen zu sein scheint vollziehen sich beunruhigende Veränderungen.
Als ein Dorfbewohner auf mysteriöse Weise zu Tode kommt sieht sich auch Hana zunehmend bedroht
... Jurij Koch der selbst aus Horka stammt hat der jungen Frau in seiner sorbischsprachigen
Novelle Zidowka Hana schon 1963 ein literarisches Denkmal gesetzt. Nach über einem halben
Jahrhundert liegt nun erstmals eine weitgehend überarbeitete deutsche Fassung der Novelle vor.
Der Gründungsdirektor des Berliner Centrum Judaicum Hermann Simon begibt sich in einem
Nachwort auf die Spuren des realen Vorbilds für die literarische Figur der Jüdin Hana.