Gottfried Bermann (1897-1995) begann sein Berufsleben als Chirurg in Berlin bevor er nach
seiner Heirat mit Brigitte Fischer das Metier wechselte und 1925 in den Verlag seines
Schwiegervaters Samuel Fischer eintrat. Er übernahm nicht nur den Namen sondern nach wenigen
Jahren auch die Leitung des damals bedeutendsten literarischen Verlags in Deutschland. Nach
1933 geriet das florierende Unternehmen unter Druck. Viele seiner Autoren darunter Thomas Mann
wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und flüchteten ins Exil. 1936 brachte Bermann
Fischer seine Familie und Teile des Verlags im Ausland in Sicherheit. Der in Berlin
verbleibende Teil des Unternehmens wurde arisiert. Nach kurzen Aufenthalten in Österreich und
Schweden setzte Bermann Fischer 1940 die verlegerische Tätigkeit aus dem Exil in den USA fort.
Nach Deutschland zurückgekehrt baute er ab 1950 gemeinsam mit seiner Frau den S. Fischer
Verlag zu neuer alter Größe auf.