Dorothea Veit Schlegel (1764-1839) machte sich einen Namen als Literaturkritikerin und
Schriftstellerin der Romantik. Die älteste Tochter des Aufklärers Moses Mendelssohn war eine
der prominentesten jüdischen Frauen die um 1800 zum Christentum übertraten. Aus der von ihrem
Vater eingefädelten Ehe mit dem Kaufmann Simon Veit gingen vier Söhne hervor von denen zwei
überlebten: Johannes und Philipp Veit die zu den Begründern der nazarenischen Malerschule
gehören. Dass Mendelssohns Tochter mit allen Konventionen brach und sich den jungen Friedrich
Schlegel den sie im Salon von Henriette Herz kennengelernt hatte als Geliebten nahm wurde
seinerzeit als Skandal empfunden. Friedrich Schlegel hat der freizügigen Beziehung in seinem
Roman Lucinde ein Denkmal gesetzt.