Nickelmann ist eine zehnjährige Berliner Göre die mit der verwitweten Mutter der ängstlichen
Tante Susa und Hund Hulle um 1930 im bürgerlichen Berlin-Wilmersdorf lebt. Sie lässt sich von
ihrer Neugier und ihrer Lust an Abwechslung und Abenteuern durch die große Stadt treiben. An
einem schulfreien Tag ist die selbstbewusste kleine Großstadtpflanze bei Filmdreharbeiten dabei
und lernt daraus "dass sie durch zu reichlichen Schulbesuch viele Dinge verpassen würde".
Nickelmann hat obwohl sie keinerlei übernatürliche Kräfte besitzt und schon vor 100 Jahren
geboren wurde viel mehr Ähnlichkeit mit Pippi Langstrumpf als mit den Heldinnen der
zeitgenössischen Mädchenbuchserien. "Nickelmann erlebt Berlin" führt uns in zwölf Episoden in
die Endphase der Weimarer Republik und spart auch ein Phänomen wie den Antisemitismus nicht
aus. Die erste und bisher einzige Ausgabe erschien 1931 im Verlag Kiepenheuer & Müller
Potsdam illustriert mit witzigen Fotomontagen von Fe Spemann.