Als Lieferant für Leichenverbrennungsöfen übernahm das Berliner Unternehmen H. Kori GmbH eine
wichtige Rolle in der Organisation des nationalsozialistischen Massenmordes. Der Sammelband
bietet erstmals eine Rekonstruktion der Firmengeschichte und der Mittäterschaft der H. Kori
GmbH in den Euthanasie-Anstalten und Konzentrationslagern. Die Beiträge argumentieren aus
kultureller betriebsgeschichtlicher technischer bauhistorischer und erinnerungspolitischer
Perspektive. Die Erkenntnisse zu J. A. Topf & Söhne werden vergleichend einbezogen. Das Buch
versteht sich als Angebot für die Forschungs- und Bildungsarbeit an den KZ- und
Euthanasie-Gedenkstätten. Gleichzeitig wird es Impuls für die Diskussion in Berlin über den
Umgang mit dem ehemaligen Firmengelände in der Dennewitzstraße 35 sein.