Antisemitismus ist ein umfassendes Phänomen der Ausgrenzung das unabhängig von Alter Religion
Herkunft Bildungsabschluss Geschlecht oder Hautfarbe auftritt. Somit liegt es im
gesamtgesellschaftlichen Interesse seine Ausdrucksformen und die ihm zugrunde liegenden
Ursachen zu erkennen zu begreifen und - aus der Geschichte lernend - wiederkehrende
antisemitisch motivierte eskalierende Bedrohungen rechtzeitig wahrzunehmen und zu unterbinden.
Eine Auseinandersetzung mit antisemitischen Haltungen Denkfiguren und Handlungen sowie ein
faktenbasiertes Wissen gehören daher in den Kanon politischer Bildung. Dieses Buch erscheint in
einem historischen Kontext in dem Risse in der Fassade des gemeinsamen deutsch-jüdischen
Gebäudes erkennbar geworden sind. Mit dem zunehmenden zeitlichen Abstand zum
Nationalsozialismus und dem Verblassen der Erinnerung nehmen Geschichtskonstruktionen
Verzerrungen oder Leugnungen der historischen Geschehnisse zu. Subtile antisemitische
Einstellungen werden immer häufiger durch offen vorgetragene juden- und israelfeindliche
Positionen überlagert. Der Band diskutiert aktuelle Antisemitismus-Studien in Hinblick auf ihre
pädagogischen Konsequenzen aus wissenschaftlichen politischen und bildungspolitischen
Perspektiven. Mit Beiträgen von Matthias J. Becker Uwe Becker Julia Bernstein Michael Blume
Micha Brumlik Marina Chernivsky Florian Diddens Andreas Eberhardt Thomas Eppenstein Matthias
Heyl Dervis Hizarci Doron Kiesel Felix Klein Salomon Korn Deborah Krieg Thomas Krüger Yael
Kupferberg Beate Küpper Simon Lengemann Friederike Lorenz Harry Schnabel Stefanie
Schüler-Springorum Monika Schwarz-Friesel Luisa Maria Schweizer Christian Staffa Natan Sznaider
Christiane Thompson Martin Vahrenhorst Greta Zelener Andreas Zick