Mordechai W. Bernstein (1905-1966) war Mitarbeiter des Jüdischen Wissenschaftlichen Instituts
(YIVO) in Wilna das 1941 nach New York übersiedelte. Er erhielt den Auftrag die vom
Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg geraubten Bestände des YIVO in Deutschland zu suchen. In den
Jahren 1946 bis 1951 besuchte er in rund 800 Orten Museen Bibliotheken und Archive auf der
Suche nach Überresten deutsch-jüdischer Kultur. In drei Bänden in jiddischer Sprache
veröffentlichte er nach seiner Übersiedlung nach Buenos Aires die Ergebnisse seiner Suche und
schaffte so ein Musée Imaginaire der zerstörten deutsch-jüdischen Kultur das nun erstmals in
deutscher Übersetzung vorliegt. Der Ausstellungskatalog stellt 18 Objekte vor die Mordechai W.
Bernstein aufgespürt hat. Die Bandbreite reicht dabei von der Antike bis ins 20. Jahrhundert
und zeigt die Vielfalt deutsch-jüdischer Kultur.Mit Beiträgen von Monika Berthold-Hilpert Ernst
Böhme Jutta Fleckenstein Lilian Harlander Souzana Hazan Mascha Kaléko Martin Kohlbauer Andreas
Lehnardt Armin Panter Simon Paulus Bernhard Purin Christiane Twiehaus Joanna Weinberg Ayleen
Winkler