Bei der Suche nach dem Schöpfer einer ererbten Statuette stößt Eberhard Schmidt auf das bewegte
Leben des heute in Deutschland fast vergessenen jüdischen Bildhauers Kurt Harald Isenstein
(1898-1980). Im Berlin der 1920er Jahre war er für seine eindrucksvollen Büsten prominenter
Zeitgenossen berühmt. Nach der Verwüstung seines Ateliers durch die SA 1933 wird er verhaftet
und misshandelt. Kurzzeitig in Freiheit flieht er mit seiner Frau nach Dänemark. Dort setzt er
seine künstlerische Arbeit fort und macht sich erneut einen Namen. Nach der abermaligen Flucht
vor den Nazis 1943 nach Schweden kehrt er nach Kriegsende nach Dänemark zurück. In Deutschland
bleibt er durch seine beliebten kunstpädagogischen Sendungen in Radio und Fernsehen in
Erinnerung. Geschätzt und geachtet stirbt er 1980 in Kopenhagen.