Rosi Wolfstein (1888-1987) war zuerst Sozialdemokratin dann Antimilitaristin bald darauf
Kommunistin doch über den Linkssozialismus kehrte sie infolge ihrer radikalen Ablehnung des
Stalinismus letztlich wieder zur Sozialdemokratie zurück. Sie war eine Freundin Rosa Luxemburgs
Clara Zetkins und Angelica Balabanoffs. Obwohl sie Atheistin war spielte das Judentum eine
entscheidende Rolle in ihrem fast hundertjährigen Leben. Ob sie als Hausangestellte als
Kontoristin als preußische Landtagsabgeordnete als Lektorin oder im amerikanischen Exil als
Fluchthelferin tätig war - sie blieb sich selbst und ihrer Sache stets treu. Im Zentrum ihres
Handelns stand der Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft.