Mit der Cohn-Scheune existiert ein aktiver Erinnerungsort der über Jüdinnen und Juden
informiert die bis zu ihrer Vertreibung in Rotenburg und den umliegenden Gemeinden gewohnt und
gearbeitet haben. Neue Erkenntnisse zu einzelnen Lebensgeschichten führen zum Weitererzählen
über lokale Begrenzungen hinaus und erweitern die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und ihren
Folgen in geographischer biographischer und zeithistorischer Dimension. Im Zentrum der
Beiträge stehen die Verfolgung und das Exil das auch den beiden Cohn-Töchtern in Kolumbien
bzw. in England das Leben rettete.Weitere Texte widmen sich dem Museum als Bildungsort
informieren über seine Geschichte und den Ausbau der Ausstellung laden zur Reflexion über
Religion Kultur und Tradition ein und geben Einblicke in das vielfältige
Veranstaltungsprogramm der Kulturwerkstatt.Der Band präsentiert umfangreiche
Rechercheergebnisse zahlreiche Dokumente und Fotografien aus Archiven und Privatbesitz sowie
die kommentierte Ausgabe der Briefe von Gertrud und Hermann Cohn vom März 1939 bis zum Januar
1943 und autobiographische Texte von Hildegard Jacobsohn geb. Cohn.Mit Beiträgen u. a. von Inge
Hansen-Schaberg Manfred Wichmann Claudia Koppert Almuth Quehl Roland Sperling Michael
Schwekendiek Wolfgang Dörfler Bodo Lemme