Worin besteht die Besonderheit der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte in der DDR? Nach
Shoah Verfolgung Lager und Widerstandskampf kehrten etliche deutsche Juden in die DDR zurück
um den Sozialismus aufzubauen. Trotz massiver antisemitischer Verfolgungen im Winter 1952
blieben viele. Sie waren davon überzeugt in der DDR besseren Schutz vor alten Nazis zu finden
als im Westen. Ihre Jugend in zionistischen und sozialistischen Gruppen verband sie mit einer
Ideologie die allein im Kapitalismus die Ursache allen Übels also auch des Antisemitismus
sah. Doch der Antisemitismus verschwand nicht mit dem Kapitalismus und auch nicht durch
Schweigen. Wie gingen Juden in der DDR mit ihrer jüdischen Identität um? In welchem
Spannungsfeld zwischen Anpassung und Dissidenz bewegten sie sich?