Fast eine Doppelbiographie nennt die Autorin die Geschichte zweier schreibender und forschender
Frauen des 20. 21. Jahrhunderts. Barbara Degen und ihre Freundin und Geliebte Annette Kuhn
(1934-2019) haben beide jüdische Wurzeln und auf unterschiedliche Weise die Geschichte ihrer
Zeit den Zweiten Weltkrieg die Nachwirkungen des Faschismus in der BRD den Aufbruch der sog.
68er-Bewegung und die Wende erlebt. Ihr gemeinsames Band war die Frauengeschichte. Annette Kuhn
war seit den 1960er Jahren die erste Professorin die dieses neue Fach als Historikerin und
Didaktikerin maßgeblich entwickelt und gelehrt hat. Barbara Degen konzentrierte sich in ihrer
Berufszeit als Feministin und Rechtsanwältin auf die Rechte der Frauen vor allem bei sexueller
Gewalt und Diskriminierung und forscht und veröffentlicht zur NS-Zeit. Die vielen Facetten
ihrer Beziehung in der das Private immer auch politisch war und Liebe Kunst und Utopien eine
wichtige Rolle spielten verändert unser Bild der historischen und aktuellen Ereignisse und
zeigt wie wichtig der Frauenblick für die Entwicklung demokratischer Strukturen ist.