Seit 18 Jahren dokumentieren die beiden Berliner Bildautoren Marcel-Th. und Klaus Jacobs mit
einer analogen Leica-Kamera bekannte und weniger bekannte jüdische Friedhöfe in Deutschland
Polen der Ukraine und der Tschechischen Republik und halten ihre Eindrücke in
Schwarz-Weiß-Fotografien fest. Aus mehreren Tausend Negativen wurde eine kleine Auswahl
erstellt die nicht nur einen Überblick über eine längst vergangene Sepulkralkultur gibt
sondern auch Zeugnis von der Vielfalt jüdischen Gemeindelebens und jüdischer Alltagskultur im
mitteleuropäischen Kulturraum ablegt. Neben Friedhofslandschaften sind auch Details von
Grabmälern zu sehen an denen der Wandel vom 18. bis 20. Jahrhundert ablesbar ist. Sämtliche
Kunstrichtungen von Romanik und Gotik über Renaissance Barock und Neoklassizismus bis hin zu
modernen Einflüssen von Jugendstil und Art déco sind dabei vertreten. Ergänzt wird die
fotografische Dokumentation mit kurzen Steckbriefen bzw. Hintergrundinformationen sowie
ausgewählten Grabbeispielen.Das Gesamtprojekt die noch erhaltenen Spuren der jüdischen
Friedhöfe für die nachfolgenden Generationen sicht- und erlebbar zu machen wird von Marcel-Th.
Jacobs auch nach dem Tod von Klaus Jacobs aktiv fortgesetzt.