Clara Hepner offenbarte ihr erzählerisches Talent erst spät im Leben. 1860 als Clara Freund und
älteste Tochter des Rabbiners in Görlitz geboren veröffentlichte sie erfolgreich erste
Geschichten und Gedichte nach ihrem Umzug nach München 1903. Umgeben von bedeutenden Autoren
wie Thomas Mann Hermann Hesse und Erich Mühsam erschienen ihre Texte in wichtigen Magazinen
wie Jugend und Die Lese. Ihr Stern strahlte am hellsten während der Weimarer Republik mit
Geschichten für Kinder und Jugendliche Märchen Tiergeschichten oder Adaptionen klassischer
Werke wie 1001 Nacht von denen insgesamt über eine halbe Million Exemplare verkauft wurden.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und durch deren zunehmenden antisemitischen
Druck auf die Verleger verschwanden ihre Werke vom deutschen Markt. Kurz vor Kriegsausbruch
1939 in den Selbstmord getrieben gerieten sie und sogar ihr beliebtestes Buch
Sonnenscheinchens erste Reise weitgehend in Vergessenheit. Alex Jacobowitz erweckt die
jüdische Schriftstellerin und ihr Werk wieder zum Leben.