Ausstellung vom 18. September 2024 bis 16. März 2025 im Jüdischen Museum Wien Mehr als 80
Jahre nach dem Holocaust sterben heute die letzten Zeitzeug:innen. Ihre Geschichte aber auch
ihr Trauma haben sie an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Während die Zweite
Generation mit den psychischen und physischen Verletzungen ihrer Eltern aufwuchs blickt die
Dritte Generation mit einer größeren zeitlichen Distanz auf die Familiengeschichte. Durch das
Bewusstsein dass das eigene Leben auf dem Überleben Anderer basiert sind Erinnerung und
Schweigen Familienmythen und -geheimnisse erdrückendes oder fehlendes Familienerbe
allgegenwärtig. Die Publikation zur Ausstellung "Die Dritte Generation. Der Holocaust im
familiären Gedächtnis" erkundet verschiedene Strategien zum Umgang mit vererbtem Trauma und die
schwierige Auseinandersetzung mit der Last der Familiengeschichte. Die Beiträge diskutieren
biographische sowie künstlerische Bewältigungsversuche der Generationen nach der Schoa und
zeigen die Gemeinsamkeiten einer über die Welt verstreuten heterogenen Gruppe. Mit Beiträgen
von Barbara Agnese | Sabine Apostolo | Noa Arad-Yairi | Isabel Cout | Jutta Fleckenstein |
Mriam Karoly | Gabriele Kohlbauer-Fritz | Katja Petrowskaja | David Slucky | Barbara Staudinger
| Marianne Windsperger | Andrea Winklbauer