Thomas Mann bezeichnete ihn als einen "der feinsten liebenswürdigsten nobelsten Menschen die
ich gekannt habe" und versicherte in seinem Kondolenzbrief: "Ich werde unserem Hulle solange
ich lebe ein herzlich ehrendes Andenken bewahren." Kein einziges Foto von Paul Huldschinsky
hätte sich in den Archiven erhalten hieß es in einem 2003 publizierten Beitrag über Thomas und
Katia Manns früheren Nachbarn in München und späteren Innenarchitekten in Pacific Palisades
und seine Spuren hätten "allesamt etwas Schemenhaftes eingefangen in fremden Spiegeln". In den
vergangenen Jahren aufgefundene Briefkonvolute und vor allem ein in der Familie erhaltener
Nachlass und reicher Fundus an Fotos haben es nun ermöglicht die Lebensgeschichte von Paul
"Hulle" Huldschinsky zu erzählen. Der Sohn von Oscar Huldschinsky einem der reichsten
jüdischen Unternehmer und bedeutenden Kunstsammler in Berlin wuchs im Luxus auf lebte den
Alltag eines Bohemiens war in den 1920er-Jahren ein erfolgreicher Innenarchitekt und
emigrierte nach KZ-Gefangenschaft Ende 1938 nach Kalifornien wo er in den Filmstudios von
Hollywood als Filmausstatter Karriere machte und sogar mit einem Oscar geehrt wurde.