Rahel Renate Mann wurde als Renate Wolf am 7. Juni 1937 in Berlin als uneheliches Kind
jüdischer Eltern geboren. Ihren Vater lernte sie nie kennen und ihre Mutter konnte sich nicht
um sie kümmern. Sie überlebte die Zeit des Nationalsozialismus in verschiedenen Pflegefamilien
davon die letzten fast sechs Monate in einem Kellerversteck in der Starnberger Straße in
Berlin-Schöneberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang ihr ein selbstbestimmtes Leben. Sie
arbeitete zunächst als Lehrerin wurde danach Medizinerin mit eigener Heilpraxis in
Braunschweig. Zugleich wirkte sie als Lyrikerin. In drei Büchern veröffentlichte Rahel Renate
Mann zahlreiche Gedichte die teilweise auch während ihres zehnjährigen Aufenthalts in Israel
entstanden. Bis kurz vor ihrem Tod am 31. März 2022 wirkte sie als eine der bedeutendsten
Zeitzeuginnen in Berlin. Der am 1. April 1923 in Moskau in eine assimilierte
jüdisch-intellektuelle Familie geborene Birger war "rothaarig hager ungestüm und stur". Er
ließ sich nicht brechen nicht den Mund verbieten. Nach der totalitären Erfahrung und dem
Zweiten Weltkrieg kämpfte er zusammen mit Gleichgesinnten wie Lew Kopelew Andrei Sacharow und
Heinrich Böll für ein demokratisches Russland in Europa. Boris Birger starb am 4. August 2001
in der Eifel.